Hope
Im April 2015 erfuhren wir, dass im Harz ein 10 Monate altes Pony lebte, dass so deformierte Hufe hatte, dass es schon bald nicht mehr würde laufen können.
Wir bekamen Kontakt zu den Besitzern und die Erlaubnis, das Pony zu uns in die Lüneburger Heide holen zu dürfen.
Hope, wie wir sie nannten, hatte eine Verkümmerung der Beugesehnen der Vorderbeine durch anhaltende Stallhaltung auf zu weichem Boden. Die Hufe wurden mit der Vorderseite immer weiter Richtung Boden gezogen.
Sie hätte schon bald nicht mehr laufen können. Das wäre ihr Todesurteil gewesen.
Wir konnten Hope abholen und schon zwei Wochen später wurde sie in der Nähe von Hamburg von Fr. Dr. Christine Becker operiert, nachdem unser Haustierarzt Dr. Sabas die ambulante Vorbereitung leistete. Dies alles war nur möglich durch Spenden und engagierter Hilfe von Freunden unseres Vereins.
Heute ist Hope eine schöne kleine Stute. Sie lebt in einer Herde mit anderen Pferden im Offenstall.
Stella
Bei der von unserem Vereinsmitglied, der Tierheilpraktikerin Claudia Schilling vorgenommenen Voruntersuchung hatten wir bereits erkannt, dass scharfe Kanten und schiefe Schneidezähne Stella das Fressen erschwerten und einen Termin vereinbart.
Unsere Zahnfachfrau @kristinahackwarnke hat wie immer alles professionell und souverän gerichtet
.Auf dem letzten Foto seht ihr auch das Auge noch mal. Alles entwickelt sich prächtig
.Nun wird Stella hoffentlich zunehmen
Amethyst
Sein Frauchen ist 2017 plötzlich verstorben. Während für ihre Hunde schnell eine neue Bleibe gefunden wurde, stand Amethyst plötzlich ohne Unterstützung da.
Wir haben eine Futter-Patenschaft für ihn übernommen, denn er durfte auf seine Pflegestelle bleiben und ist mittlerweile in deren Besitz übergegangen.
Wir sind stolz, dass er im Februar 2024 seinen 32. Geburtstag feiern konnte.
Sammy
Sammy ist ein sehr altes Shetty, dass zum Schlachter sollte. Wir konnten dies verhindern, in dem wir einer Familie den Kontakt zur Abgabestelle herstellten. Sammy durfte umziehen und wurde der beste Freund des kleinen Sohnes Finni der Familie. Als Sammy an einer schweren Zahnvereiterung operiert werden musste, kam die Familie in finanzielle Bedrängnis, denn da Sammy so alt war, gab es keine OP Versicherungsmöglichkeit.
Einschläfern sollte keine Option sein, dieses Trauma sollte Finni unbedingt erspart bleiben . Durch eine tolle Spendenaktion konnte unser Verein dazu beitragen, dass die Zahlung der Klinikkosten etwas erleichtert wurde. Finni und Sammy sind noch immer unzertrennlich. Schön, nicht wahr?
Am 22.Januar wurde Sammy in seinem neuen Zuhause so begrüßt, statt auf den Schlachttransport nach Italien zu gehen. Auch mehr als zwei Jahre später schreibt uns die Familie, "Wie schnell die Zeit vergeht - und noch immer ist es Liebe auf den ersten Blick".
Fouquet
Fouquet
Das Schicksal alter "ausgedienter" Deckhengste wird von der Öffentlichkeit selten wahrgenommen. Irgendwann verschwinden sie aus dem Focus, abgelöst durch jüngere modernere Hengste.
Die Lebensleistungen solcher Hengste hat der ein oder andere noch im Hinterkopf, aber wo die Pferde leben und unter welchen Umständen, wird selten hinterfragt.
Nun wollen wir auch nicht alle Halter durch ein Sieb gießen. Jedoch ist das Leben für Althengste, insbesondere nach dem langjährigen Deckeinsatz nicht einfach, und deren Haltung auch nicht
Aus dem Sport genommen und irgendwann auch als Produzent für die Nachzucht nicht mehr gefragt haben viele keine Aufgabe mehr. Das Handling von Hengsten stellt Anforderungen, die Erfahrung und bestimmte Haltungsformen erfordern und Geld kosten. Einer dieser altgedienten ehemals bekannten Sport- und Deckhengste war Fouquet. Er durfte nach seiner Ausmusterung als Sport- und Deckhengst noch einige schöne Jahre in der Lüneburger Heide mit täglichem Weidegang erleben.
Hengste, die ihr Leben lang separiert gehalten wurden, sind kaum mit anderen Pferden kompatibel. Sie leben ein einsames vergessenes Leben, leider oft in der Box weggesperrt. Uns sind einige dieser Schicksale quer durch alle Rassen bekannt. Helfen kann man nur selten.
Fouquet bekam Gesellschaft von einem verwaisten Kalb und phasenweise von einem Eselfohlen . Das tat ihm gut und Emmi, dem lebensschwachen Kalb, was eigentlich gestorben wäre, ebenso. Der kleine Eselhengst Harry bereicherte bis zur Vermittlung ebenso sein Leben. Emmi hatte natürlich auch Kontakt zu Artgenossen und nach dem Tod von Fouquet zog sie komplett in eine Gruppe geretteter Kühe.
Wir konnten uns mit Sach- und Futterspenden beteiligen und durch unsere THP auch seinen Gesundheitszustand sowie den von Emmi unterstützen.
Am 24. November 2021 sandte Fouquet all seinen Freunden einen letzten Gruß. Würdevoll ist er gegangen, ohne Schmerz und ohne Leid in Anwesenheit der Frau, die ihn aus der Deckstation holte und ihm ein gutes Leben im Alter ermöglichte. Fouquet war ein großartiges Pferd und wir sind dankbar, das er seine letzten Jahre mit uns geteilt hat. Sein Leben war nicht immer einfach.
Anm.: Fouquet wurde am 21. Mai 1997 als Sohn von Florestan I geboren. Er hat unzählige Erfolge im Springsport erbracht. Einige Jahre war er in Amerika im Sport aktiv und kam dann zurück nach Westfalen.
Siehe auch >>>LINK<<<
Mats
Mats war mit 18 Monaten als Wallach in ein neues Zuhause gezogen. Er war unglaublich lieb und umgänglich und sehr cool. Nach einem halben Jahr veränderte sich plötzlich sein Verhalten und er begann die Stuten zu besteigen und seine Spiele wurden gröber. Die Kinder der Familie bekamen Angst vor ihm. Plötzlich stellten die Besitzer fest, dass Mats Hoden bekam. Er war also noch kein Wallach, lediglich waren die Hoden bei Kauf noch nicht abgestiegen.
Die Besitzerfamilie wollten Mats schnell loswerden, eine Kastration vor Ort kam nicht in Frage - offenbar war kein Vertrauen mehr vorhanden oder Mats gefiel insgesamt nicht mehr. Er ist ein schweres oder mittelschweres Kaltblut, was bei Übernahme vielleicht nicht bewusst war.
Mats musste sofort ausziehen und finanziell ausgelöst werden. Wir konnten hier helfen, fanden jemanden, der Mats vorfinanzierte, konnten ein passendes Zuhause finden und ihn in einen geeigneten Stall bei Magdeburg zur Kastration fahren.
Der neue Besitzer Rocco Roesch, ist ein erfahrener Ausbilder von Rückepferden und für Waldarbeiten. Alle seine Pferde werden mit feinsten Hilfen auf Stimme gearbeitet und er nahm Max gerne auf.
Rocco sorgte für Kastration und die vorübergehende Unterkunft und nach knapp drei Wochen durfte Mats dann zu Roccos Stuten ziehen. Es geht im prächtig und er ist wieder ganz der Alte. Sogar den kleinen Enkelsohn lässt er bereitwillig auf seinem Rücken sitzen und zum anderen Enkel ist er freundlich und vorsichtig.
Mats wird bei Rocco viel lernen.
Durch Spenden konnten wir uns an Mats Auslöse beteiligen und ihn eigenhändig nach Magdeburg bringen.